Anna Fritschen, M.Sc.

Als Ersatz für aufwendige Wirkstoff- und Toxizitätstests an Tieren in der Pharmakologie könnten zukünftig sogenannte Organs-on-a-chip eingesetzt werden. Hierbei handelt es sich um mikrofluidische Systeme, bei denen in eine Matrix eingebettete menschliche oder tierische Zellen mit Nährstoffen versorgt und den zu prüfenden Substanzen ausgesetzt werden. Hierbei können 3D-Biodrucksysteme für eine automatisierte und komplexe Anordnung der Zellen auf dem Mikrofluidikchip eingesetzt werden.

Im Rahmen der Entwicklung von solchen Organs-on-a-Chip beschäftige ich mich mit der Entwicklung, Umsetzung und Charakterisierung von 3D-Biodrucksystemen und Verfahren für den Einsatz in Organs-on-a-Chip. Um eine optimale Nährstoffversorgung in diesen Systemen zu gewährleisten, ist die Integration von Blutgefäßsystemen essentiell. Die von mir untersuchten Ansätze beinhalten die spontane Neubildung von Gefäßnetzwerken durch Blutgefäßzellen, aber auch die Integration synthetischer Gefäßnetzwerke mittels hochauflösender Zwei-Photonen-Lithographie. Bezüglich der Herstellung der mikrofluidischen Chips forsche ich an dem Einsatz von konventionellen 3D-Drucksystemen für eben diesen Bereich.