Die Institutsleiter des IDD

Geschichte: Institutsleiter

Auf dieser Seite finden sie eine Vorstellung der vergangenen und aktuellen Institutsleiter des IDD.

Wolfram Eschenbach

Wolfram Eschenbach wurde im Oktober 1952 in eine Diätendozentur an die TH Darmstadt berufen. Zu Beginn des Jahres 1953 übernahm er die Leitung des neu gegründeten Instituts für Druckmaschinen und Druckverfahren (IDD).

Seine erste Vorlesungsreihe „Druckmaschinen“ begann Wolfram Eschenbach mit dem Wintersemester 1953-54. Von den vier Semestern dieser Vorlesungsreihe war das erste Semester den Druckverfahren gewidmet, die folgenden drei Semester gehörten den Druckmaschinen. Da das Drucken zu dieser Zeit noch in viele Einzelschritte unterteilt war, behandelte die Vorlesungsreihe auch eine Vielzahl an Themen.

Forschungsthemen waren zum Beispiel die mechanische Belastung des Papiers, das dynamische Verhalten von Druckmaschinen und der Einfluss der Geschwindigkeit auf den Druckprozess, die Farbverteilung in Walzenfarbwerken sowie die Trocknung. Dabei wurden sowohl der Buchdruck, als auch der Offset- und Tiefdruck betrachtet.

Wolfram Eschenbach wurde im September 1964 emeritiert. Seine Zeit am IDD war für die Druckmaschinenindustrie von einem großen Umbruch geprägt. Hatte der Buchdruck Anfang der fünfziger Jahre wirtschaftlich noch absoluten Vorrang, so sah Wofram Eschenbach schon frühzeitig die kommende Bedeutung des Offsetdrucks voraus.

Karl R. Scheuter

Mit Beginn des Jahres 1966 übernahm Karl R. Scheuter die Leitung des IDD. Er hatte bereits zu Beginn des Wintersemesters einige Vorlesungen übernommen. Im Zuge der Hochschulreform wurden in den folgenden Jahren die Vorlesungen in das Studium des allgemeinen Maschinenbaus eingegliedert und das Institut wurde zu einem Fachgebiet des Fachbereichs Maschinenbau.

Karl R. Scheuter interessierte stets – und so auch in der Drucktechnik – das Grundsätzliche. Seine mehr als zwanzig Jahre währende Tätigkeit als Leiter des Fachgebiets für Druckmaschinen und Druckverfahren ist vor allem verbunden mit dem sogenannten „frequenzmodulierten Rastern“, bei dem das bis dahin übliche Raster-Prinzip „variable Punktgröße bei festem Punktabstand“ umgekehrt wird zu dem Prinzip „feste Punktgröße bei variablem Punktabstand“.

Neben dieser neuen Rastertechnik wurden auch weiterhin die Druckprozesse und -maschinen erforscht und weiterentwickelt. Dabei verschob sich der Fokus vermehrt auf den Offsetdruck.

1986 wurde Karl R. Scheuter emeritiert. In Anerkennung seiner Verdienste um die Wissenschaft des Druckens wurde ihm die Friedrich-Koenig-Medaille verliehen.

Christoph Hars

Christoph Hars erhielt den Ruf im Januar 1986 und nahm ihn mit voller Tätigkeit ein Jahr später an, hielt aber bereits am dem Sommersemester 1986 Vorlesungen. Er behielt das Lehrprinzip seines Vorgängers Karl R. Scheuter bei, der das Grundsätzliche und Übergeordnete in den Vordergrund stellte. Für Christoph Hars dienten mathematische Modelle nicht dazu, etwas zu berechnen, sondern um das Zusammenwirken komplexer Vorgänge transparent zu machen. Es sollten keine quantitativen, sondern qualitative Aussagen gewonnen werden.

Neben den bisherigen klassischen Forschungsthemen der Drucktechnik deutete sich Anfang der neunziger Jahre das erste Projekt in Richtung gedruckter Elektronik an, welches jedoch von der Industrie nicht weiter verfolgt werden konnte.

Christoph Hars wurde Ende März 2002 pensioniert. Kommissarisch führte er die Leitung des IDD jedoch weiter, bis sein Nachfolger dem Ruf an die Technische Universität Darmstadt folgen konnte.

Edgar Dörsam

Edgar Dörsam übernahm im Januar 2003 die Leitung des IDD.

Seit der Gründung des Instituts hatte sich die Forschungslandschaft im Bereich der Drucktechnik stark gewandelt. Nicht nur die Druckprozesse, auch die angestrebten Anwendungen hatten ein anderes Gesicht angenommen. Insbesondere die gedruckte Elektronik, oder allgemeiner, die gedruckte Funktionalität wurde stark gefördert. Zudem wuchsen die verschiedenen Medienformen wie Fernsehen, Druck und Internet immer mehr zusammen und der Grad der Digitalisierung im Bereich der Drucktechnik hatte stark zugenommen.

Aufgrund dieser geänderten Randbedingungen gestaltete Edgar Dörsam die seit Eschenbach mehr oder minder konstante Vorlesungsstruktur grundlegend um. Die neuen Vorlesungen behandeln sowohl konstruktive als auch intermediale Aspekte der konventionellen sowie der digitalen Drucktechnik. Thematisiert werden auch die Farbwiedergabe und die Anwendung der gedruckten Elektronik. Die Vorlesungen sind Teil der Bachelor- und Master-Ausbildung „Mechanical and Process Engineering“, die 2007 in ihrer zweiten Version verabschiedet wurde und nun die Ingenieur-Ausbildung „Allgemeiner Maschinenbau“ komplett ersetzt.

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