Abgeschlossene Projekte

UV-Inkjet

Eines der am vielfältigsten einsetzbaren Druckverfahren ist der Inkjet. Da keine echte Druckform erzeugt werden muss, kann das Druckbild ohne Kosten variiert werden und es sind somit bereits Kleinstauflagen sowie individuelle Anpassungen wirtschaftlich herstellbar. Es ist berührungslos und dadurch nicht nur für elastische und brüchige Substrate, sondern bei entsprechenden Anpassungen auch für komplexe Probengeometrien geeignet. Es können je nach Kombination aus Substrat, Tinte und Druckkopf sowohl geschlossene als auch gerasterte Flächen in einem weiten Schichtdickenbereich erzeugt werden – von der Monolage bis hin zum in vielen Durchgängen gedruckten 3D-Objekt.

Zusammen mit RUCO Druckfarben arbeitet das IDD im Rahmen eines ZIM-geförderten FuE-Projektes an der Entwicklung UV-härtbarer Tinten für den Inkjet-Druck. UV-härtende Tinten sind besonders interessant, weil hier genau gesteuert werden kann, wann und wo die Verfestigung erfolgen soll. Es ist also z.B. möglich den Grad der Nivellierung einer Schicht zu steuern und es sind auch bei hohen Schichtdicken keine langen Trocknungsstrecken nötig. Außerdem kann, da typischerweise hochsiedende Materialien verwendet werden, ein Eindicken im Druckkopf vermieden und so die Zuverlässigkeit erhöht werden. Darüber hinaus folgt aus dem Verzicht auf Lösungsmittel auch die Minimierung gesundheits- oder umweltschädlicher Dämpfe. Nach der Härtung ist die Tinte chemisch vernetzt, was nicht nur mechanisch günstige Eigenschaften mit sich bringt, sondern auch eine hohe Toleranz gegenüber Lösemitteln und ein geringes Migrationspotential.

Ziel ist die Entwicklung per LED-Beleuchtung härtbarer Tinten, nicht nur wegen diverser Vorteile, die LEDs bieten – höhere Umweltverträglichkeit, längere Lebensdauer, keine Ozonbildung – sondern auch weil ein Verbot von Quecksilberdampflampen auch in der Druckindustrie zu erwarten ist. Optimiert werden die Tinten für Glas- und Metallsubstrate, eine Eignung für ein breites Spektrum weiterer Substrate ist jedoch zu erwarten.